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Hier erfahrt Ihr alles über mein FSJ in Bolivien, was ich erlebe, was ich gut, vielleicht auch nicht gut finde etc...

Also viel Spass beim Lesen...


Euer Mario




Dienstag, 8. Februar 2011

Vollbeschäftigung nach Ferienende- Jetzt gehts rund!!!

Ja, es gibt endlich wieder neues aus Bolivien zu berichten!!! ENDLICH sind die Kids wieder im Projekt und es gibt wieder ordentlich was zu tun. Die Sommerferien hier in Bolivien sind rum und die Schule hat schon letzte Woche wieder angefangen. Wegen Renovierungsarbeiten konnten wir aber erst eine Woche später anfangen, der gesamte Boden wurde rausgerissen und das gesamte Haus von innen neu gestrichen. Und es ist immer noch nicht fertig naja...deutsche Handwerker sind ja schon schlimm nicht, Bolivianer, ja... kein Kommentar!!! Egal die Kinder sind wieder da, wenn auch zunächst mal nur ein Teil von denen die sonst immer kamen, im Moment sind so 130 eingeschrieben, allerdings nur ca. 80 kommen ins Apoyo. Das liegt daran, dass einige es noch nicht wissen, dass wir schon angefangen haben und andere wiederum wollen ihre Kinder auch in den Comedor, also zum Mittagessen anmelden, da kommen aber nur 80 max. rein und daher dauert das alles noch ein wenig, denn die Sozialarbeiterin muss erst mal sämtliche Familien besuchen und dann einen Sozialbericht schreiben, um dann zu entscheiden wer rein kommt und wer nicht. Naja, es läuft alles noch ein wenig schleppend, aber egal. Wir haben jetzt erst mal eine Anfangspoblation mit der wir gut einsteigen können, im Laufe des Jahres sollten wir dann so auf ungefähr 160 Kinder kommen.
Es ist im Moment alles etwas drunter und drüber, denn unser Projekt hat einen Vertrag mit dem staatlichen Schulamt, dass immer 5 Lehrer von dort in unser Projekt kommen, aber das dauert wohl noch bis April, daher sind wir zur Zeit extrem unterbesetzt und hat mein Team dazu veranlasst, mir einen eigenen Kurs zu geben. Ich bin nun Tutor der Erstklässler, 4 Jungs und 4 Mädels, hab meine eigene Aula und muss mich mehr oder weniger selbstständig um sie kümmern. Dies ist nicht so einfach, da ich ja alles auf Spanisch machen muss und dann auch ständig hinter allem her sein muss und so. Nebenbei bin ich auch noch zum Sekretär unserer Sozialarbeiterin ernannt worden, d.h. wenn irgendwas ist, werde ich angesprochen, sollte Maria Rene gerade mal wieder nicht da sein. Ich begleite sie auch wieder auf Hausbesuche und am Montag hab ich meinen ersten Alleinhausbesuch gemacht, wenn auch nur zum Bilder machen und labern. Weiterhin muss ich jetzt seit heute auch den berühmt berüchtigten Refrigerio austeilen, und eigentlich auch noch Herbalife (dieses komische fürchterlich schmeckende Gesundheitstrankszeugs), jeden morgen einmal und mittags noch mal. Zudem hab ich mich heute bei den älteren erkundigt, wann sie in der Schule Englisch haben, damit ich meine Englischkurse im Projekt gut planen kann, jetzt nämlich obligatorisch für alle immer zur selben Zeit. Die Siebtklässler Donnerstags 90 min., Achtklässler Dienstags 90 min. und irgendwann muss ich auch noch einen Französischkurs unterbringen, die ganz alten bei uns haben nämlich auch noch Französisch und haben natürlich keine Ahnung davon!
So habe ich also alle Hände voll zu tun das nächste halbe Jahr und vor allem die nächsten Wochen.
Diese Woche muss ich zu allem Überfluss zusätzlich noch einen Kurs morgens übernehmen, Sechstklässler, auch so 12 Schüler oder so, da deren Tutorin da Krankengymnastik hat und wer übernimmts, genau der Mario!!! Mein eigener Kurs ist ja immer nur nachmittags, daher hab ich ja die Zeit, ne!!!
Ach genau und alle, die sich jetzt noch einschreiben möchten, ebenfalls meine Arbeit! So siehts aus im Moment, hört sich jetzt stressig an, ist auch ein wenig so, aber ich denke da mir das ja auch so viel Spass macht, überlebe ich das ganz gut. Und außerdem zeigt das ja nur die Wertschätzung, die mir damit entgegengebracht wird, in dem ich so viel Mitverantwortung trage im Projekt, wenn es auch gegenüber den anderen Voluntären fast ein bischen viel ist!!! Was ich nämlich alles mitentscheide bei mir, da staunen die anderen immer nur reihenweise. Ist ein schönes Gefühl so viel mit einbezogen zu werden in die Arbeit, und ich freue mich auf jeden neuen Tag im Projekt, der einigermaßen ruhig verläuft und an dem ich nicht ständig hin und her rennen muss.
Aber so ist es halt.
Ansonsten gehts mir übrigens ganz hervorragend hier, auch wenn das Wetter im Moment zum Kotzen ist!!! Ich arbeite ziemlich viel in diesen Tagen, daher bin ich abends auch immer relativ k.o. und gehe jetzt auch demnächst ins Bett, ich habs mir mal wieder verdient!
Also, machts mal gut, wünsch euch alles gute, bis demnächst mal wieder!!!
Hasta luego y chauchau,
Marito